Hi Marcus!
Post by Marcus G.Naja..es geht auch billiger. Ich habe hier zwei Kisten (eine PR) an
einem 5 Ampere (Dauerlast) Netzteil hängen. Das Teil hatte bei ELV
gerade mal um die 25 Euronen gelöhnt. Und die ersten Hardcoretests
(Kurzschluß) hatte es bereits hinter sich gebracht.
Nun, in dieser Preislage gucke ich meißt erst rein, bevor ich da ein
(beliebiges) Funkgerät dran hänge.
Vom innenleben sehen selbst vermeintliche Markengeräte recht peinlich
aus.
Man nehme mal folgendes Rechenbeispiel..:
Stabilisiertes Netzteil 13,8V bei 5A Dauerstrom. Das entspräche einer
Dauerleistung von 69, na sagen wir mal runde 70 Watt.
Nun hat jede Netzteiltechnologie ihre unterschiedlichen Wirkungsgrade.
Setzen wir mal eine gewöhnliche Anordnung aus EI-Kerntrafo,
Brückengleichrichter, Glättung und Stabilisierung mittels
Längstransistor vorraus, dann verbrät der Längstransistor ne Menge
Watts, wozu dann noch die Wärmeentwickelung des (billigen) EI-Kerntrafos
hinzukäme.
Unter dem Strich käme man mit sowas vielleicht auf nen Wirkungsgrag von
40-60% je nach Qualität.
Da die Ausgangsspannung (billiger) Trafos sehr stromabhängig sind
(Innenwiderstand der Wickelungen), sind die für gewöhnlich in der
Spannung überdimensioniert, was den Längstransistor garnicht freut.
Weitergedachtes beispiel: Trafo spuckt 20V aus, der Längstransistor
regelt auf 13,8V...er muß also die Differenz (6,2V bei 4A) verbraten,
was dann mal eben 24,8W...na sagen wir mal 25W an Wärme ergibt.
Der Transistor darf aber eine bestimmte Maximaltemperatur nicht
überschreiten...je nach Transistor und angestrebter Lebensdauer meißt so
60-80°C
Nu denke man sich anstelle des Längstransistors mal einen 25W-Lötkolben.
Wie groß müsste wohl ein Kühlkörper sein, welcher den Lötkolben im
Dauerbetrieb auf maximal 60-80°C hält?
Post by Marcus G.Alternativ hatte
ich zuvor ein Netzteil aus einem PC in ein Gehäuse gesetzt, welche ja
mehr als ausreichend dimensioniert sind.
Das geht...keine Frage. Aber PC-Netzteile sind für gewöhnlich
Schaltnetzteile, häufig sogar ausgesprochene Dreckschleudern unter den
Schaltnetzteilen (gut, gibt noch schlimmere...) was die Taktfrequenz
dieser Geräte angeht.
Post by Marcus G.Allerdings haben einige das Problem, daß die die Spannung nur dann
stabil bekommen, wenn enstprrechend Last am Ausgang hängt. So hatte ich
mir beholfen in das Gehäuse neben einem einem richtig dicken Widerstand
mit Kühlkörper noch eine 21 Watt Lampe ins Gehäuse zu setzen. Dann aber
lief die Sache perfekt..abgesehen von der Stromverschwendung.
Das kommt bei PC-Netzteilen noch dazu. Einfach ein bissel zuviel Aufwand
und pflickschusterrei für den Zweck.
Post by Marcus G.Post by Jürgen HüserPost by Marcus G.Hmm...bei Mobilfunkantennen fehlt die Masse. Die wenigsten haben
Lust ein Backblech in die Bude zu stellen. Alternativ gibt es noch
Hmm...wie groß ist soein Backblech? Glaubst du wirklich, das sowas für
11m resonant ist?
So das Format Autodach, Motorhaube usw käme schon eher in den grünen
Bereich.
Wenn man es vernünftig machen will, stellt man eine DV27S oder besser
eine DV27L mittig auf eine selbstgebastelte Massefläche oder Radiale.
Für ersteres hat sich zB ne Rolle "Kaninchengitter" (verzinkter
Maschendrahtzaun) aus dem Baumarkt bewährt, welcher auf einer Fläche
von mindestens 2,5m x 2,5m ausgelegt wird (die einzelnen Matten alle
großflächig und elektrisch gut leitfähig miteinander verbinden!).
Für letzteres reichen 3-4 sternförmig am Boden verlegte Drähte,
jeweils auch etwa 2,5m lang.
Hmm..ich hatte damals begonnen mit einer kleinen Mobilantenne und etwa
1 Meter langen Flachaluschienen als Radiale (glaube an die 6 Stück
waren es). Die Stehwelle bewegte sich damals im Bereich von unter 1:2
aus allen Kanälen.
Aber sicher erst nach eine sauberen und eventuell aufwändigen
Abstimmung, gell?
Nagut, man könnte theoretisch nur den Strahler abstimmen, was dann aber
nicht sehr effektiv währe.
Ne, ich habe meinen CB-Kollegen damals grundsätzlich Fullsize-Projekte
empfohlen.
Saubillig, saueinfach...und nach dem idiotensicheren (aber fehlerfreien)
Aufbau konnte man sofort drauf losfunken. Kein Anfänger der an dieser
Stelle mißmutig wurde, weil er keine Stehwellen-Meßbrücke hatte.
Einfach ran an die Funke und loslegen.
Weiterer Vorteil: Soein simples Fullsizeprojekt ist idR haushoch jeder
"kleineren" Lösung überlegen, die so in Richtung Boomerrang&Co. gehen.
Post by Marcus G.Post by Jürgen HüserPost by Marcus G.Fensterantennen (Boomerang) oder Selbstbausatz. Wenn es unters Dach
Ja, ne Boomerrang gilt als Standardtipp. Ich persönlich halte aber
eher was von Selbstbauvarianten.
Das internet bietet idR reichlich Antennengrundlagen.
Google bringt mit Stichworten wie zB "Groundplane", "Dipol", "Balun"
und "Langdrahtantenne" sicherlich haufenweise Ideen für simple aber
effektive Antennen.
Für einen Einsteiger manchmal etwas zu viel Akt. Wenn ich so ab und zu
zu einer Beratung gerufen werde und ich den Leuten verklickern muß, was
alles benötigt und zuvor gemacht werden muß (Leitung legen, SWR
einstellen..), so haben die meisten hier schon keine Lust mehr. Die
glauben immer wieder, man gehe in den Laden, nehme das Zeug, Stecker
ein und gut.
Och, eine Groundplane mit 90°-Radialen ist für die meisten Einsteiger
überraschend simpel.
Kleine Skizze anfertigen, noch kurz sagen welche Materialien tauglich
sind, und schon fangen die meißten an zu basteln..:-)
Klar...das Preis-/Leistungsverhältnis inklusive dem Lehreffekt ist dabei
unschlagbar. Ne Antenne für zB unter 10 EUR plus Kabel.
Grüße aus Dortmund
Jürgen, DG7GJ